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일상의 퍼포먼스화 - 혹은 뉴 다큐멘터리 연극- 리미니 프로토콜의 연출작업을 중심으로Die Performativierung des Alltags - oder das neue Dokumentartheater - unter der besonderen Berücksichtigung der Inszenierungsarbeit von ‘Rimini Protokoll’

Other Titles
Die Performativierung des Alltags - oder das neue Dokumentartheater - unter der besonderen Berücksichtigung der Inszenierungsarbeit von ‘Rimini Protokoll’
Authors
김형기
Issue Date
2010
Publisher
한국헤세학회
Keywords
Schlüsselbegriffe: Rimini Protokoll; < Karl Marx: Das Kapital; Erster Band> ; das neue Dokomentartheater; Performativierung des Alltags; Postdramatisches Theater; Schlüsselbegriffe: Rimini Protokoll; < Karl Marx: Das Kapital; Erster Band> ; das neue Dokomentartheater; Performativierung des Alltags; Postdramatisches Theater; 리미니 프로토콜; < 칼 마르크스: 자본론; 제1권> ; < 뉴 다큐멘터리 연극> ; < 일상의 퍼포먼스화> ; 포스트드라마 연극
Citation
헤세연구, no.24, pp.339 - 361
Journal Title
헤세연구
Number
24
Start Page
339
End Page
361
URI
https://scholarworks.bwise.kr/sch/handle/2021.sw.sch/18136
ISSN
1598-3668
Abstract
Der vorliegende Aufsatz setzt es sich als Aufgabe, die Aufführung von <Karl Marx: Das Kapital, Erster Band> durch Rimini Protokoll als ein neues Dokumentartheater aus der Sicht der Performativierung des Alltags zu untersuchen. Rimini Protokoll, das aus den Theatermachern Helgard Haug, Stefan Kaegi, Daniel Wetzel, Bernd Ernst u.a. besteht, ist als gleichberechtigtes, offenes Regiekollektiv zu bezeichnen. Was die Projekte von Rimini Protokoll ausmacht, ist die Arbeit mit sogenannten “Experten aus der Wirklichkeit” bzw. “Spezialisten”, die Experten für bestimmte Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten sind. Diese Spezialisten für den Alltag und Laien in der Darstellung zeigen daher keinen Dramentext, sondern stellen sich selbst in den Theaterprojekten dar, und zwar auf der Basis der jeweiligen Biografien der Beteiligten. Für die Inszenierung <Karl Marx: Das Kapital, Erster Band>, die theatergeschichtlich zum Dokumentartheater gehört, sind die postdramatischen Züge charakteristisch. Die Regisseure von Rimini Protokoll interessieren sich zunächst nicht dafür, die Intentionen eines Autors zu repräsentieren oder mitzuteilen. Vielmehr arbeiten sie mit Alltagsmenschen zusammen, die etwas zu sagen haben und von sich selbst sprechen. Was nun der Text auf der Bühne werden kann, ist nicht mehr der fiktive Text eines Dramatikers, sondern sind die Materialien für einen realen Bericht. Demzufolge brauchen die Peformer auf der Bühne nicht mehr die Figuren im Drama darzustellen, sondern nur von sich selbst zu sprechen, ihre eigenen Kenntnisse und Informationen sowie auf ihren Erfahrungen basierten subjektiven Ansichten zu äuβern. In diesem Kontext verweist diese Inszenierung auf die experimentellen Charakterzüge hinsichtlich des Status des Regisseurs und dessen Arbeitsweise. Das heiβt, die Regisseure von Rimini Protokoll nehmen in Bezug auf die Spieler und Zuschauer keine autoritären und einseitigen ‘auteur-director’-Positionen ein. Sie agieren stattdessen lediglich als ‘Organisatoren’ bzw. ‘Herausgeber’, die die ‘gefundenen’ Personen und Dokumente zur Ausstellung und Diskussion arrangieren und anordnen. Darüber hinaus ist die Aktion, bei der die Zuschauer beispielsweise unter der Führung von Shin-Jun Kang, einem der Bühnendarsteller, der <Karl Marx: Das Kapital, Erster Band> zum ersten Mal ins Koreanische übersetzt hat, alle zusammen dessen ins Koreanische übertragene Version zu lesen und sich dessen Inhalt zu überlegen versuchen, nichts anderes als eine Performance, die die Zuschauer von der passiven Zuschauerhaltung loslöst und sie mit den Performern zusammen das Bühnenereignis mitgestalten lässt. <Karl Marx: Das Kapital; Erster Band> gilt in diesem Zusammenhang als eine Art von Meta-theater, das zunächst das herkömmliche Theater als eine Rekonstruktion des Textes in Frage stellt und gleichzeitig danach fragt, was man unter dem Begriff von Theater, Theatralität und Authentizität verstehen soll. Bei unserer Untersuchung zu Rimini Protokoll hat sich herausgestellt, dass sich das Theater, welches unser Leben widerspiegelt und zugleich auch wieder darauf einwirkt, keinesfalls auf seiner überzeitlich gültigen Grammatik beharren kann. Vielmehr lassen sich das Theater und seine Theatralität als wandelbar erkennen, weil sie sich durch die Wechselwirkung mit ihrer jeweiligen Zeit und Gesellschaft ständig verändern und erweitern.
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College of Humanities and Social Sciences > Deparment of Theater and Dance > 1. Journal Articles

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