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루드비히 티크의 『루넨베르크』- 낭만주의의 자아형성 -Ludwig Tiecks Runenberg - Romantischer Weg einer Ich-Bildung

Other Titles
Ludwig Tiecks Runenberg - Romantischer Weg einer Ich-Bildung
Authors
진일상
Issue Date
2013
Publisher
한국헤세학회
Keywords
Runenberg; Ludwig Tieck; Frühromantik; ich-Bildung; 루넨베르크; 루드비히 티크; 자아형성; 초기낭만주의
Citation
헤세연구, no.30, pp.45 - 66
Journal Title
헤세연구
Number
30
Start Page
45
End Page
66
URI
https://scholarworks.bwise.kr/hongik/handle/2020.sw.hongik/17462
ISSN
1598-3668
Abstract
Der Runenberg von Ludwig Tieck soll nach einer Besprechung mit dem norwegischen Naturwissenschaftler Henrick Steffens in einer Nacht geschrieben worden sein. Es ght darin um das Schicksal des jungen Jägers Christians, der zum Schluss seine Familie im Elend zurücklässt und in den alten Schacht geht. Je nach Standpunkt wurde dieser Abgang entweder als Himmelfahrt oder als Höllenfahrt interpretiert. Die bisherige Forschung hat dabei Christian als Individuum wenig Beachtung geschenkt. In dieser Untersuchung wird versucht, seinen Lebensweg als Reaktion oder Antwort auf die unruhige Zeit zu interpretieren, in der das Ideal der Ich-Bildung ein einprägender Begriff der Aufklärung war. Anders als Wilhelm Meister, der erfolgreich in die bürgerliche Gesellschaft eingegliedert wird, scheitert Christian jedoch, sich im Dorf als ein tüchtiger Bürger niederzulassen. Was ihn fortbewegt, ist sein inneres Verlangen nach einer neuen Welt. Und durch das ästhetische Erlebnis in einem geheimen Berg, verheißungsvoll Runenberg genannt, entdeckt er eine neue Welt und seine Lebensbestimmung. Doch um sich seiner Bestimmung bewusst und sicher zu sein, muss er wieder in die bürgerliche Gesellschaft zurückkehren, zu der der Runenberg einen Gegenpol bildet. Da ihm sein Glück im Dorf aber vergänglich und sinnlos erscheint, verlässt er am Ende seine Familie und geht in das Erdinnere. Das alte Minenwerk war in der Zeit Tiecks ein beliebtes Ziel für eine Bildungsreise, als ein Symbol für das Reich der Wahrheit. Daher ist es nicht überraschend, dass Christian am Schluss nur mit einem Sack voll Kieselsteine im Dorf erscheint. Ihm erscheinen die Steine als noch nicht geschliffene Edelsteine, die ihren Wert verborgen halten, wo wie die Wahrheit nach der romantischen Denkweise in der Natur und Kunst verborgen sei. „Kunst und Natur sind aber beide, richtig verstanden, in der Poesie wie in den Künsten, nur ein und dasselbe.“ heißt es in der Einleitung des Märchens aus dem >>Phantasus<<. An dem vom Erzähler als unglücklich und wahnsinnig bezeichneten Christian zeigt sich die Krise des romantischen Künstlers. Auch Tieck äußert sich in einem Brief Joseph Berglingers über die Spannung zwischen dem tätigen Leben und der Kunst wie folgt: „Die Kunst ist eine verführerische, verbotene Frucht; wer einmal ihren innersten, süßesten Saft geschmeckt hat, der ist unwiederbringlich verloren für die tätige lebendige Welt.“ Das Schicksal Christians folgt allerdings wieder dem romantischen Weg einer Ich-Bildung, die nicht abgeschlossen werden kann.
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College of Liberal Arts > Department of German Language and Literature > 1. Journal Articles

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