칸트 미학의 현대적 쟁점들 (I) ― ‘목적론과의 연관성’, ‘무관심성’, ‘숭고’의 문제를 중심으로

Abstract

Diese Abhandlung hat zum Ziel, unter vielen bedeutsamen Argumenten der Kritik der Urteilskraft drei rege rezipierten unter die Lupe zu nehmen und ihre bleibende Aktualität hervortreten zu lassen. Diese sind die Verbindung von Ästhetik und Teleologie, den Begriff der Interesselosigkeit und die Ästhetik des Erhabenen. Es soll herausgestellt werden, wie und von welcher theoretischen Perspektive her die moderne ästhetische Forschung die drei Argumente bisher interpretiert und ihnen neue theoretische Akzente verliehen hat. Allerdings will diese Abhandlung nicht voreilig beurteilen und Entscheidung treffen, welche Deutungen wahr oder falsch seien. Vielmehr will sie ihre Mehrdeutigkeit und offene Deutungsmöglichkeit wahren, um ihr theoretisches Potenzial deutlich sichtbar zu machen. Die Verbindung von Ästhetik und Teleologie stellt nicht nur eine Eigentümlichkeit der Komposition der dritten Kritik dar, sondern markiert auch historisch unverwechselbare Stellung der Kantischen Gedanken im ganzen. In geistesgeschichtlicher Hinsicht zeigt sie die Situation der elementaren Entzweiung der modernen Subjektivität und zugleich deren praktisch-existentiellen Versuch, diese Situation zu überwinden. Dass das integrative Denken, das dieser Verbindung zugrundeliegt, heute bei vielen theoretischen Ansätzen, z. B. die Systemtheorie von U. Maturana oder N. Luhmann, die ökologische Verantwortungsethik von H. Jonas sowie die Naturästhetik von H. und G. Böhme, neue Renaissance erfährt, daran wird nochmals deutlich, dass die Kantische Verbindung von Ästhetik und Teleologie immer noch viel zu sagen hat. Ohne Zweifel gehört die Analyse des Begriffs der Interesselosigkeit zu den bleibenden Errungenschaften der Kantischen Ästhetik. Er ist auch in der modernen Ästhetik der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein sehr aktuelles Thema geblieben. Im großen und ganzen lassen sich vier Richtungen unterscheiden, in denen ihn die moderne Ästhetik erörtert hat. Die erste ist die sog. Theorie des ästhetischen Einstellung, und die zweite zieht die historische Grundlage des Begriffs der Intersselosigkeit in kritische Betrachtung. Dann versucht die dritte, ihn direkt als eine sozial-historische Ideologie zu entlarven und zu dekonstruieren, und schließlich besteht die vierte darin, von verschiedenen philosophischen Standpunkten aus seine theoretische Bedeutung neu zu bestimmen und zu rehabilitieren. Damit zeigt sich, dass die Kantische Interesselosigkeit immer noch fähig ist, ästhetische Reflexion und theoretisch produktive Diskussion zu entfachen. Die Ästhetik des Erhabenen ist wohl das am häufigsten behandelte Thema unter den vielen Themen der dritten Kritik, das in den letzten dreißig Jahren in bezug auf moderne Kunstphilosophie sehr starke Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Die vorliegende Abhandlung erläutert die Deutungen von drei representativen Philosophen, nämlich Th. Adorno, J.-F. Lyotard und J.-L. Nancy. Und zwar versucht sie klar zu machen, wie diese drei jeweils von welchem eigenen Standpunkt aus das Kantische Erhabene einer produktiven Relektüre unterzieht und dadurch es zu einer kunstphilosophischen Grundkategorie erneuert.