횔덜린의 찬가 「이스터 강 Der Ister」 - 문화지리학적 관점에서 읽기Hölderlins Hymne Der Ister - Versuch einer kulturgeographischen Interpretation
- Other Titles
- Hölderlins Hymne Der Ister - Versuch einer kulturgeographischen Interpretation
- Authors
- 장영태
- Issue Date
- 2008
- Publisher
- 한국괴테학회
- Keywords
- Hölderlin; Antike-Rezeption; Naturwissenschaft; Kulturgeographie; Strom-Gedicht; 횔덜린; 고대 수용; 자연과학; 문화지리학; ‘강을 주제로 한 시’
- Citation
- 괴테연구, no.21, pp.111 - 140
- Journal Title
- 괴테연구
- Number
- 21
- Start Page
- 111
- End Page
- 140
- URI
- https://scholarworks.bwise.kr/hongik/handle/2020.sw.hongik/22794
- ISSN
- 1229-7127
- Abstract
- In den Gedichten Friedrich Hölderlins nach 1800 ist eine intensive Beschäftigung mit geographischen und landschaftlichen Gegenständen des heimatlichen, süddeutschen Raumes zu beobachten. Besonders in den Stromhymnen lässt sich die Orientierung an der geographischen Gliederung, also eine Abbildungslogik der kartographischen Darstellung als eine der auffälligsten poetischen Verfahrensweisen in dieser Schaffensphase Hölderlins. Er entwickelt am poetischen Ausgangstext ein Modell, in dem zeitgenössisches Wissen aus den Bereichen Geologie, Geographie, Meteorologie und Hydrographie zusammengezogen wird. Darin wird die kulturgeschichtliche Bedeutung der Gewässer mit ihrer Naturgeschichte verbunden, mit den Vorgängen also, die allererst zur Herausbildung markanter Flußläufe führten. In der Ister verknüpft Hölderlins poetische Gestaltung beides, also die kulturelle Geographie wie die ihr vorausgehenden geologischen oder geogenetischen Prozesse, nun mit einem dritten Bereich, dem neuen Horizont seiner späten Poetik, die sich u. a. in seinem Böhlendorff-Brief artikuliert. Der Donauverlauf auf der Ost-West-Achse und mit vielen Hindernissen und Umwegen versinnbildlicht ein harmonisches Ganzes, in dem der Antagonismus zwischen dem griechischen und dem hesperischen aufgehoben ist. Die Poetisierung der vertrauten heimatlichen Landschaften als eines konkret erfahrenen Raumes, wie sie in der Ister erfolgt, kennzeichnet Hölderlins vaterländische Umkehr zur hesperischen Nüchternheit und bietet einen sicheren Halt gegen die Sehnsucht nach der selbstvernichtenden Entgrenzung, die Hölderlin als Existenz bedrohende Gefahr erkannte. In diesem Sinne ist die poetische Landschaft des “Isters” als ein Mnemotop zu charakterisieren und hat also die Funktion des Erinnerns an der dichterische Wanderung nach der griechischen Antike und zurück zur hesperischen Heimat der Gegenwart.
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