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유럽 및 독일 문화 속에 내재된 본질로서 결투 - <오이디푸스 왕>부터 헐리우드 서부극까지Duellum als Wesen in der europäischen und deutschen Kultur - Von König Ödipus bis Western Filmen aus Hollywood

Other Titles
Duellum als Wesen in der europäischen und deutschen Kultur - Von König Ödipus bis Western Filmen aus Hollywood
Authors
이정권
Issue Date
Mar-2014
Publisher
한국독일어문학회
Keywords
결투; 신명재판; 재판결투; 명예결투; 서부극의 결투; Duell (od. Zweikampf); Gottesurteil; Gerichtlicher Zweikampf; Ehrenzweikampf; Duell in den Western Filmen
Citation
독일어문학, v.22, no.1, pp.241 - 266
Journal Title
독일어문학
Volume
22
Number
1
Start Page
241
End Page
266
URI
http://scholarworks.bwise.kr/ssu/handle/2018.sw.ssu/10219
ISSN
1229-1560
Abstract
Während die Inhumanität des Duells zwischen zwei Gladiatoren in römischer Zeit betont wurde, fungieren der Kampf zwischen Vater und Sohn in König Ödipus von Sophokles und das Duell zwischen Hektor und Achilleus in Iilias von Homer als wichtiger Stoff der griechischen Literatur. Das Idealbild Hektors, der Humanität gezeigt hat, wurde fest in der europäischen Kultur verankert, sodass er zu den ‘Neun Guten Helden’ gehörte, die zu Beginn des 14. Jahrhunderts in einem französischen Versepos aus dem höfisch-ritterlichen Milieu in einer Liste der idealen Ritter aufgestellt wurden. Auf dieser kulturellen Grundlage bearbeitete auch Schiller das Hektorlied in seinem Drama Räuber und mehrfach in seinen Gedichten. Der Holmgang (Duell auf einer kleinen unbewohnten Insel oder einer Schäre) war die übliche Lösung für Streitigkeiten im germanischen Kulturkreis in der nordischen Eisenzeit, der Vendelzeit und der Wikingerzeit (800-1050 n. Chr.) und darüber hinaus. Dieser Holmgang kann im Duell zwischen Vater und Sohn im Hildebrandlied gefunden werden. Die Fehde im Nibelungenlied beschreibt den deutschen Geist wie Ehre und Gehorsam außer der Blutrache. Im Holmgang im Hildebrandlied und in der Fehde im Nibelungenlied spielt kein Orakel, sondern der deutsche Geist eine große Rolle. Im Mittelalter wurden Turniere zwischen Rittern mit niedergeschriebenen und so festgelegten Regeln geführt. Auf diese Weise wurde das Duell durch ihren ritterlichen Stand charakterisiert. Die unzeitgemäße Ritterlichkeit persifliert das Duell in Don Quijote von Miguel de Cervantes. In Romeo und Julia von William Shakespeare fungiert es als wichtiger Drama-Stoff. Ein Rechtsbuch, der Sachsenspiegel (1220/35) des Eike von Repgow, beschreibt den Gerichtskampf als Gottesurteil (iudicium Dei), in dem Gott so Gerechtigkeit offenbart, wie man im Mittelalter glaubte. Von diesem Gerichtskampf leitet sich das Duell ab, das zwischen Adeligen vom 17. bis 19. Jahrhundert sehr oft stattfand. In den Dramen von Lessing und Schiller zeigt sich das Duell in dem Ehrenkodex der bürgerlichen Personen. In den Duell-Szenen in Effi Briest von Theodor Fontane, in Zauberberg von Thomas Mann und in Krieg und Frieden von Leo Tolstoi wurde die gesellschaftliche Situation ihrer Zeit ausgezeichnet beschrieben. Die Duellszenen, die sich auch in den europäischen Opern wiederholten, wurden und werden in den Western Filmen aus Hollywood verfilmt. Das Duell ist also eine europäisch-deutsche Kultur, die sich vom klassischen Altertum über das Mittelalter bis zur heutigen Zeit sehr lange gehalten hat und von Amerika übernommen wurde.
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College of Humanities > Department of German Language & Literature > 1. Journal Articles

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