뷔르거와 쉴러 논쟁 - 질풍노도 문학운동과 고전주의 미학이론 간의 대결

Abstract

Im Jahre 1791 fand die Debatte zwischen Bürger und Schiller durch die Jenaer Rezensionszeitschrift Allgemeine Literatur-Zeitung statt. Entsprechend der in dieser Rezensionszeitschrift erfolgten Struktur der Auseinandersetzungen übte Schiller mit Über Bürgers Gedichte zuerst Kritik an Bürgers Gedichte 1789 aus. Darauf folgte Bürgers Schrift Vorläufige Antikritik und Anzeige, die anschließend Schillers Verteidigung des Rezensenten gegen obige Antikritik nach sich zog. Bürger und Schiller gingen, um es mit Goethes Worten zu sagen, in “eine ganz andere Richtung”. Bei Bürger ist die Poesie ein “Herzensausguss”, d.h. ein natürlicher Ausdruck der Empfindungen. Den Kern von Bürgers Poetik macht ‘Popularität’ aus, die in der Entzückung sowohl der Auserwählten als auch der unteren Schichten der Gesellschaft besteht. Im Gegensatz dazu geht es Schiller zufolge bei der Poesie um die Idealisierung, die Veredelung der individuellen Empfindungen zur Allgemeinheit. In Bürgers Begriff ‘Popularität’ nimmt Schiller das “Platte” wahr. Die Debatte zwischen Bürger und Schiller gibt, mikroskopisch gesehen, eine Differenz der beiden persönlichen Poetiken zu erkennen. In makroskopischer Hinsicht stellt sie aber einen Streit zwischen zwei Kunstprogrammen des Sturm und Drang und der Klassik dar. Dabei könnte man auch sagen, dass sich der Untergang des Sturm und Drang und der Aufgang der Klassik kreuzen.