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낯섦 그리고 억압된 낯익음 ― 프로이트적 관점에서 살펴본 호프만스탈의 『안드레아스』에 숨겨진 이야기open access

Authors
남정애
Issue Date
Sep-2010
Publisher
한국독어독문학회
Keywords
Hofmannsthal; Freud; das Fremde; das Unheimliche; 호프만스탈; 프로이트; 낯섦; 섬뜩함
Citation
독어독문학, v.51, no.3, pp.83 - 100
Journal Title
독어독문학
Volume
51
Number
3
Start Page
83
End Page
100
URI
http://scholarworks.bwise.kr/ssu/handle/2018.sw.ssu/43040
DOI
10.31064/kogerm.2010.51.3.83
ISSN
1226-8577
Abstract
In dieser Arbeit soll es darum gehen, die Doppeldimensionalität der Geschichte in Hofmannsthals Fragment Andreas in Betracht zu ziehen, und zwar aus der Perspektive Freuds. Diese Betrachtungen gliedern sich in die folgenden drei Teile. Im ersten Teil wird versucht, die Parallelen zwischen der Geschichte im Andreas und der Struktur des Traums zu beleuchten. Hinter der Fassade einer Bildungsreise des Protagonisten lauern jedoch seine psychischen Probleme, die sich etwa mit den Begriffen Inzest, Homosexualität, Sadismus oder Masochismus bezeichnen lassen. Wie die Traumarbeit die latenten Traumgedanken unter dem Einfluss der Traumzensur in eine andere Ausdrucksweise überführt, verkleiden sich die genannten Probleme mit der Maske der harmlosen Reisegeschichte. Dadurch lässt sich das Fragment Hofmannsthals als doppeldimensional erkennen, nämlich als Bildungsreise einerseits und als geheime Erfüllung der tabuisierten sexuellen Wünsche andererseits. Diese Doppeldimensionalität ermöglicht die verborgene Verbundenheit des Fremden mit dem Altbekannten, aus der, Freud zufolge, das Unheimliche hervorgeht. Im zweiten Teil wird aufgezeigt, was Freud in seinem Aufsatz Das Unheimliche als einen besonderen Kern des Unheimlichen begreift. Ihm zufolge ist das Unheimliche jene Art des Schreckhaften, welche auf das Altbekannte zurückgeht. Das heißt: Unheimliches Gefühl erregt das Ängstliche, in dem das Altbekannte, das durch den Prozess der Verdrängung entfremdet worden ist, versteckt miterlebt wird. Im dritten Teil wird auf das Unheimliche in einer Szene des Andreas eingegangen, in der der Protagonist Andreas einen kleinen fremden Garten betritt und ein rätselhaftes Ereignis erlebt. Durch die Öffnung in dem Rebendach dieses Gartens streckt ein unbekanntes Wesen seinen Kopf herein, mit voller Anstrengung, und erschreckt den Protagonisten. Hat dieser Garten nach der Psychonalyse Freuds als das Symbol für Mutterleib zu gelten, so lässt sich das Erscheinen des unbekannten Wesens durch die Öffnung als die symbolische Geburt erkennen. Durch den fremden Garten und das fremde Ereignis erlebt Andreas den Mutterleib, also den altbekannten, aber verbotenen Ort für einen erwachsenen Sohn. Deshalb ist sein Gefühl in dieser Szene keine einfache Angst, sondern bezieht sich auf das Unheimliche im Sinne Freuds.
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Nam, Jeong Ae
College of Humanities (Department of German Language & Literature)
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