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브레히트와 볼프 비어만(II)Brecht und Wolf Biermann (II)

Authors
류신
Issue Date
2009
Publisher
한국카프카학회
Keywords
Brecht; Wolf Biermann; Brecht-Gestalt; Brecht-Rezeption; 브레히트; 볼프 비어만; 브레히트상(像); 브레히트 수용
Citation
카프카 연구, no.22, pp 109 - 133
Pages
25
Journal Title
카프카 연구
Number
22
Start Page
109
End Page
133
URI
https://scholarworks.bwise.kr/cau/handle/2019.sw.cau/33659
ISSN
1229-618X
Abstract
Diese Studie hat Absicht, die in Wolf Biermanns Liedern und Gedichten auftauchenden Brecht-Gestalten zu skizzieren und Biermanns produktive Rezeption von Brecht zu betrachten. Biermann stilisierte das Schüler-Verhältnis in seinen Werken. Als Glücksgott so wie als der ‘auferstandene’ Ausburger war Brecht für seinen Schüler Biermann ein unentbehrlicher Meister. Biermann empörte sich über die Einbalsamierung Brechts durch seine Landsleute zu starrer Instanz. Der Herr Brecht gebärdet sich gar nicht wie der zahnlose Klassiker, den sich Kulturpolitiker zurechtzimmern wollen. Für Biermann, der von 1957-59 Regie-Assistent im Berliner Ensemble gewesen ist, ist der tote Brecht im Dunstkreis seines Theaters noch und wieder lebendig. Brecht ist für den Sängerpoeten immer Quelle und Inspiration gewesen. Als Liedermacher, wie er sich selbst bezeichnet, steht er in der Tradition von Brecht. Biermann stellt sich sehr bewußt in eine lange vagantische Balladen- und Moritaten-Tradition, die den Stil und die Motivik seiner Lieder prägt: Wie selbstverständlich werden Themen und Sprache aufgenommen und weitergespielt, die von seinem ‘Meister’ Brecht stammen. Biermanns Buckower Balladen spielen auf Brechts berühmte Buckower Elegien an, eine literarische und politische Huldigung, aber auch Weiterführung, denn Biermanns Thematik ist direkt politische Kritik, sein Ton ist optimistischer als der kontemplative des alten Brecht. In seinem Gedicht Von den Großen dieser Erde einer parodierte Biermann Brechts Zeile aus dem Gedicht Der Schneider von Ulm. Brechts Gedicht Gegen Verführung gab den Anstoß zu dem Peter Huchel gewidmeten Gedicht Ermutigung. In seinem Lied Brecht, deine Nachgeborenen bezog sich Biermann direkt auf das im Exil entstandenen Brecht-Gedicht An die Nachgeborenen und gang daran, die Hoffnung des Flüchtlings auf kommende “Freundlcihkeit” restlos zunichte zu machen. “Die finsteren Zeit”, die Brecht einst klagte, dauern hier nicht nur an, sondern sind noch schlimmer geworden. Nicht der neue Mensch traf auf den Plan, sondern der gesichtslose Opportunist. In einer genialen Paraphrase des Brecht-Verses charakterisierte Biermann diese Menschen so: “Öfter noch als Schuhe die Haltung wechselnd”. Biermann hat nicht nur ein unkonventionelles, sondern auch ein dialektische Verhältnis zu Brecht entwickelt. Das heißt: er unterwirft sich sich nicht den foraml-ästhetischen Kategorien der Tradition, sondern er zerstört sie, indem er sie kreativ verarbeitet. Er plünderte die Werke von Brecht für seine eigenen Schöpfungen.
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인문대학 (독일어문학)
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